Übelkeit nach dem Schlafen – Ursachen und Soforthilfe

Tipp der Redaktion SOFORTHILFE gegen Übelkeit:

Am Abend war noch alles in Ordnung, aber morgens wacht man dann plötzlich mit Übelkeit auf. Das ist natürlich kein angenehmer Start in den neuen Tag und wer regelmäßig mit Übelkeit nach dem aufstehen kämpft, ist dadurch sehr belastet. Es muss nicht einmal zum Erbrechen kommen, schon das ständig flaue Gefühl im Magen wirkt zermürbend. Vor allem dann, wenn keine Linderung in Sicht ist. Übelkeit morgens nach dem aufstehen hat meistens Gründe, die durch wenige Änderungen der Gewohnheiten leicht zu beseitigen sind. Oft sind es nur vorübergehende und unbedenkliche Gründe, welche die Übelkeit verursachen. Kommen noch andere Symptome hinzu oder hält das Problem länger an, sollte ein Arzt aber einige ernste Erkrankungen ausschließen. Die häufigsten Verursacher von Übelkeit nach dem aufstehen sind ein zu niedriger Blutzuckerspiegel oder Kreislaufprobleme. Diese sind ganz einfach in den Griff zu bekommen und es helfen schon simple Punkte aus dem Kapitel “Tipps und Hausmittel”, um wieder einen angenehmen Morgen zu erleben. Doch wenn es damit nicht getan ist, kommen noch andere Möglichkeiten in Frage, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten.

Mögliche Erkrankungen

Wenn die Übelkeit nach dem schlafen nicht mit veränderten Gewohnheiten oder Hausmitteln beseitigt werden kann, dann wird es Zeit für einen Arztbesuch. Meistens bestehen dann auch noch weitere Symptome, die eine Diagnose erleichtern. Auch wenn diese vielleicht eher an einen grippalen Infekt glauben lassen, sollten die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden, um keine ernsthaften Erkrankungen zu übersehen. Anhaltende oder ständig wiederkehrende Übelkeit sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Mit folgenden Krankheiten kann morgendliche Übelkeit einher gehen:

Magen-Darm Infekt

Auch wenn nicht erbrochen wird und kein Durchfall besteht, kann es sich bei der Übelkeit morgens nach dem aufstehen dennoch um einen Infekt handeln. Je nach körperlicher Verfassung oder Erreger können die Symptome schwächer ausfallen, so dass man nicht direkt an einen Magen-Darm-Virus denkt. Dieser sollte aber dennoch abgeklärt werden, um eine chronische Entzündung zu vermeiden und die Gefahr der Ansteckung anderer Menschen auszuschließen. Außerdem kann bei einer frühzeitigen Diagnose vermieden werden, dass der Infekt sich verschlimmert und noch weitere Symptome wie Fieber und Durchfall dazu kommen.

Reizdarm Syndrom

Dieses Syndrom geht einher mit Völlegefühl, Bauchschmerzen und häufigem aufstoßen. Aber auch die regelmäßig vorkommende Übelkeit nach dem schlafen kann ein Anzeichen sein. Der Reizdarm reagiert empfindlich auf alle möglichen Einflüsse wie etwa Alkohol und Kaffee. Aber vor allem Stress triggert die Symptome, denn dabei werden die Hormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Diese beeinflussen das Nervensystem, welches auch den Magen-Darm-Trakt steuert und führen dadurch zu Schmerzen und Übelkeit.

Entzündete Bauchspeicheldrüse

Es kann auch Zufall sein, dass die Übelkeit morgens nach dem aufstehen beginnt. Kommen außerdem noch Erbrechen und Fieber hinzu, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden. Denn es kann sich um eine entzündete Bauchspeicheldrüse handeln, die etwa durch Gallensteine verursacht wurde. Unbehandelt kann diese Entzündung sogar gefährlich werden, denn sie heilt nicht von selbst wieder ab, muss oft sogar operiert werden.

Nahrungsmittel Unverträglichkeit

Dass die Übelkeit nach dem aufstehen auftritt, kann auch mit der letzten Mahlzeit vor dem zu Bett gehen zusammen hängen. Es handelt sich dann eigentlich um Übelkeit nach dem essen, die verzögert auftrat und bei gutem Schlaf erst nach dem aufwachen wahrgenommen wird. Dann kommt eine Unverträglichkeit auf bestimmte Nahrungsmittel in Frage. Durch Beobachtung lassen sich selbst schon Rückschlüsse zeiehn, die dann aber ärztlich abgeklärt werden sollten, um die Unverträglichkeit nicht langfristig zu nähren.

Weitere mögliche Ursachen

Es muss sich bei der Übelkeit morgens nach dem aufstehen aber nicht unbedingt um eine Erkrankung handeln. Der Körper ist ein fein eingestelltes System, welches bereits kleine Einflüsse übel nehmen kann und das durch Unwohlsein deutlich macht. Einige Lebensumstände oder Gewohnheiten können Auslöser sein, an die man nicht sofort in Verbindung mit der Übelkeit nach dem aufstehen denkt. Bevor ein Arzt zu Rate gezogen wird, sollten diese Verursacher ausgeschlossen oder beseitigt werden um zu sehen, ob das Problem bereits dadurch gelöst ist.

Zu üppiges Abendessen meiden

Schwere Gerichte, die viel Fett und Kohlenhydrate beinhalten, liegen schwer im Magen. Sie werden nur langsam verdaut und stören den Körper in seiner wichtigsten Ruhezeit. Das Verdauen und der Schlaf beeinträchtigen sich gegenseitig, so dass der Verdauungsprozess oft nicht so abläuft, wie er sollte. Die Folge dessen sind Bauchschmerzen und Übelkeit morgens nach dem aufstehen. Durch leichte und ballaststoffreiche Mahlzeiten am Abend lassen sich diese Beschwerden vermeiden.

Schwangerschaft ausschließen

Auch wenn es nicht geplant war und man denkt, ausreichend verhütet zu haben, ist eine überraschende Schwangerschaft bei einer Frau selten völlig auszuschließen. Die morgendliche Übelkeit ist ein sehr verbreitetes Symptom der frühen Schwangerschaft, ausgelöst durch die hormonelle Umstellung im Körper. Wer als Frau sexuell aktiv ist, sollte also bei anhaltender Übelkeit einen Schwangerschaftstest machen und zur sicheren Abklärung außerdem zum Gynäkologen gehen.

Alkoholkonsum einschränken

Auch ein Kater verursacht die Übelkeit am morgen. Die beste Lösung dagegen ist das einschränken des Alkoholkonsums. Zumindest so weit, dass es nach dem Alkoholgenuss nicht regelmäßig zum verkaterten Morgen kommt. Außerdem sollten zum Alkoholgenuss stets genug gegessen (am besten fettig) und viel Wasser getrunken werden. So wird auch bei gelegentlichem Alkoholkonsum der Kater am nächsten Morgen verringert oder vermieden.

Stress und Sorgen eindämmen

Viel Stress verursacht durch die ausgeschütteten Stresshormone unter Umständen einen Reizmagen. Aber auch wenn es noch nicht so weit gekommen ist, wirkt Stress und Kummer sich negativ auf die Verdauung aus. Negative Gefühle schlagen nämlich sprichwörtlich auf den Magen und psychische Belastungen können dafür sorgen, dass man sich vor lauter Angst vor dem kommenden Tag jeden Morgen mit Übelkeit quält. Stressabbau und Entspannungsübungen können dabei helfen.

Wachstum bei Kindern bedenken

Wenn speziell Kinder über Übelkeit am morgen nach dem aufstehen klagen, kann das Wachstum daran Schuld sein. Da Kinder oft schnell wachsen, leiden sie dabei unter niedrigem Blutdruck, was zu Sauerstoffmangel im Gehirn führt. Dieser führt zu morgendlicher Kreislaufschwäche, bei welcher der Körper langsamer aktiv wird. Hetzen hilft da nicht, sondern kann sogar zur Ohnmacht führen. Besser mehr Zeit lassen mit dem aus dem Bett steigen.

Diagnose und Behandlung

Die Übelkeit nach dem aufstehen ist nicht in den Griff zu bekommen und der Besuch beim Arzt ist unvermeidlich? Dann kommt es jetzt darauf an, bei der Diagnosestellung mitzuwirken und zu einem schnellen und lösungsorientierten Ergebnis zu kommen. Die Diagnose hängt von einigen Faktoren ab, die ausgeschlossen werden müssen, um sich der tatsächlichen Erkrankung zu nähern bzw. sie einzukreisen. Man sollte sich also nicht über umfangreiche Tests wundern, denn das Symptom der Übelkeit kommt in verschiedenen Krankheitsbildern vor und ist daher nicht unbedingt einfach zu lösen.
Zunächst wird bei Frauen natürlich eine Schwangerschaft ausgeschlossen. Zum einen als potenzieller Verursacher, zum anderen damit Untersuchungen oder Medikamente einer eventuellen Schwangerschaft nicht schaden. Dann sollte der Blutzuckerspiegel überprüfen und ein Insulinproblem ausgeschlossen werden, welches die Übelkeit durch zu niedrigen Blutzucker verursachen würde. Auch ein Ausschluss von Entzündungen oder Infekten ist wichtig, was einerseits durch Entzündungswerte im Blut, aber auch durch eine Tastuntersuchung des Bauches und die Aufnahme weiterer Symptome abgeklärt wird. Auch die inneren Organe werden auch Zustand, Größe und korrekte Lage geprüft. Es kommt auch eine Bauchspiegelung in Frage, bei der nach Tumoren und Zysten gesucht wird. Bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit wird der Arzt außerdem raten, auf gängige Formen zu testen.

Tipps und Hausmittel

Oft ist die Übelkeit morgens nach dem aufstehen bereits mit kleinen Maßnahmen und einer Umgewöhnung im Alltag in den Griff zu bekommen. Auch ganz natürliche und gesunde Hausmittel können helfen. Diese können bedenkenlos verwendet werden, auch wenn man sich mit der Herkunft der Beschwerden noch unsicher ist. Denn Hausmittel haben keine Nebenwirkungen wie Medikamente und tragen ganz allgemein zur Gesundheit und zur Besserung des Wohlbefindens bei. Einige hilfreiche Tipps sind:

Frische Luft hinein lassen


Sauerstoff kann dabei helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Übelkeit zu vertreiben. Also am besten direkt nach dem aufstehen die Fenster öffnen und tief durchatmen. Die frische Luft macht außerdem Appetit, welcher mit Übelkeit auch nicht vereinbar ist und das Frühstück sorgt außerdem noch für einen erhöhten Blutzucker.

Entspannung und Stressabbau

Um Stresshormone zu vermeiden sollte man tägliche Entspannungsübungen durchführen. Damit diese wie von alleine gehen, ist ein Kurs empfehlenswert oder auch ein Programm auf CD zum selbst üben. Progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation helfen dabei, Stress besser verarbeiten zu können, so dass stressbedingt Übelkeit morgens nach dem aufstehen nicht mehr so häufig vorkommt.

Kreislauf langsam anregen

Wenn am frühen Morgen der Blutzucker und der Blutdruck niedrig sind, wird das aufstehen für den Kreislauf eine schwierige Aufgabe. Wer bemerkt, dass dabei Übelkeit und Schwindel entsteht, sollte den morgendlichen Ablauf ändern. Den Wecker etwas früher stellen und nicht direkt aufspringen. Im Bett einige Dehnübungen machen, aufsetzen und kurz sitzen, dann langsam aufstehen. So wird kreislaufbedingte Übelkeit vermieden.

Eine Tasse Tee trinken

Eine heiße Tasse Tee direkt nach dem aufstehen (oder sogar davor, falls jemand da ist, der sie zubereitet und ans Bett bringt) wirkt Wunder. Sie regt den Kreislauf und die Verdauung an und mit etwas Zucker darin hebt sie auch den Blutzucker. Empfehlenswert sind vor allem die Sorten Kamille, Ingwer oder Fenchel. Vermieden werden sollten Getränke mit Kohlensäure oder Koffein, da diese die Übelkeit wiederum fördern können.

Banane, Trockenobst oder Nüsse

Übelkeit morgens nach dem aufstehen kann auch vom angeregten Körper stammen, dessen Verdauungssäfte in Gang gesetzt werden und der deutlich nach Nahrung verlangt. Wenn es bis zum Frühstück noch etwas dauert, helfen kleine Snacks gegen das Unwohlsein. Dafür sollte man immer eine Banane, etwas Trockenobst oder Nüsse griffbereit haben. Am besten direkt neben dem Bett, dann wird der Magen noch vor dem aufstehen versorgt.

Arnikawurzel oder Kümmel

Pflanzliche Mittel sind deutlich besser verträglich und außerdem frei von bedenklichen Nebenwirkungen. Bevor also zu einem Medikament gegriffen wird, lohnt sich das Ausprobieren von Hausmitteln. Die Arnikawurzel oder simpler Kümmel sind bewährte Waffen gegen Verdauungsprobleme und damit einher gehendes Magenprobleme. Um die Übelkeit morgens nach dem aufstehen zu bekämpfen, kann zum Beispiel Kümmelöl eingenommen werden oder einen Arnikatee zur Morgenroutine machen.

Medikation

Wenn nichts anderes Erleichterung verschafft, kann es für eine kurze Zeit nötig sein, die Übelkeit morgens nach dem aufstehen mit Medikamenten zu bekämpfen. Diese sollten aber nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden und nach Ausschluss ernsthafter Erkrankungen im Zusammenhang mit der Übelkeit.
Es handelt sich dabei um Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, die zum Beispiel den bewährten Wirkstoff Domperidon enthalten. Dadurch wird das Gefühl der Übelkeit und der Brechreiz gehemmt, so dass wieder ein beschwerdefreier Start in den Tag möglich wird. Ein ebenfalls bewährtes Medikament bei Magenproblemen sind Mittel zum Schutz der Magenschleimhaut wie etwa wie Pantoprazol oder Omeprazol. Diese legen sich als Schutzfilm über die Magenschleimhaut und machen sie unempfindlicher gegen Reize und Säuren. Vor allem wenn der Verdacht bestehen, dass die Übelkeit als Nebenwirkung eines anderen Medikamentes bestehen, dann kann der gleichzeitige Schutz der Magenschleimhaut während der Einnahme dieses Medikamentes Erleichterung verschaffen.

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