Dauerhafte Abgeschlagenheit und Müdigkeit können im stressigen Alltag zu Überforderung und Krisen führen. Doch hinter der Müdigkeit steckt meist nicht nur eine körperliche oder geistige Überlastung, sondern ein Ungleichgewicht des Energiestoffwechsels und Nervensystems. Ein Vitaminmangel aufgrund einer falschen Ernährung kann der Auslöser sein. Mit der Versorgung des Körpers mit allen wichtigen Mikronährstoffen kann das Problem behoben werden. Somit kann die Einnahme bestimmter Vitamine gegen Müdigkeit helfen.
Doch welche Vitamine fehlen bei Müdigkeit und in welchen Lebensmitteln sind diese enthalten? Können Tabletten gegen Müdigkeit auch Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten, fehlender Antrieb oder gar Schlafstörungen beheben? Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen erfolgt im Folgenden.
Vitamine gegen Müdigkeit – Das Grundproblem
Eine ausgewogene Ernährung sollte alle wichtigen Mikro- und Makronährstoffe enthalten, die unser Körper benötigt, um den Alltag energisch und vital zu meistern. Doch im stressigen Alltag kommt es oft vor, dass die Zeit für das Zubereiten von gesunden Mahlzeiten fehlt. So ernährt man sich nicht selten von schnellen Fertiggerichten, oder überspringt sogar Mahlzeiten. Der Defizit an Vitaminen, der dadurch entsteht, wird meist nicht nachgeholt und summiert sich von Tag zu Tag. Es kommt zu einem Vitaminmangel, der uns schlapp und müde fühlen lässt.
Welche Vitamine fehlen bei Müdigkeit?
Unser Körper benötigt für die Bereitstellung von Energie Nährstoffe. Fehlen ihm diese, so fehlt unserem Körper der Antrieb. Da jedoch jedes Vitamin seine eigene Aufgabe im menschlichen Körper hat, benötigen wir eine breite Palette von ihnen. Auf die Frage, welches Vitamin bei Müdigkeit fehlt, ist die Antwort – eine ausgewogene Kombination vieler.
Vitamin B12 – Gegenspieler von Müdigkeit und Erschöpfung
Das Vitamin B12 wird auch als Cobalamin bezeichnet und gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Vitamin B12 unterstützt den körpereigenen Energiestoffwechsel und ist für die Zellteilung sowie Blutbildung zuständig. Das Vitamin dient dazu, Energie aus den aufgenommenen Kohlenhydraten und Proteinen zu gewinnen. Ein Mangel an Vitamin B12 lässt sich erst nach einem längeren Zeitraum von mehreren Jahren feststellen, da der Körper große Mengen an Vitamin B12 speichern kann. Zu den Beschwerden bei Vitamin B12-Mangel gehören Haarausfall, Blutarmut und Gedächtnisschwäche.
Vitamin D – Mangel in den Wintermonaten
Vitamin D wird auch als Sonnenvitamin bezeichnet und steigert das Energieniveau und sorgt für Aktivität. Es kann sowohl über die Nahrung aufgenommen, als auch durch Sonnenbestrahlungen im Körper selbst gebildet werden. Vitamin D ist wichtig für gesunde Knochen und schützt vor Krankheiten. Zudem schützt das Vitamin vor Muskelbeschwerden und hält den Körper auf Dauer leistungsfähig. Ein Vitamin D Mangel kommt oft im Winter vor und kann besonders in der kalten Jahreszeit zu Winterdepressionen und Abgeschlagenheit führen.
Folsäure – Blutarmut bei Folsäure-Defizit
Vitamin B9 wird umgangssprachlich auch Folsäure genannt. Folsäure ist an der Zellteilung und der Neubildung von Zellen beteiligt und daher für den Körper unentbehrlich. Außerdem unterstützt es Eisen und das Vitamin B12, damit der Körper die Nährstoffe gut verwerten kann. Besonders in der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf an Folsäure.
Eisen – Machtvolles Spurenelement gegen Ermüdung
Eisen ist für die Bildung von Hämoglobin verantwortlich. Hämoglobin ermöglicht den Transport des Sauerstoffs zu den einzelnen Körperzellen. Ist dieser nicht vorhanden, steht den Zellen nicht ausreichend Sauerstoff zur Verfügung, was zu Müdigkeit führen kann. Weitere Eisenmangel Symptome sind neben Kopfschmerzen und einer verminderten Leistungsfähigkeit, auch brüchige Nägel und Haare sowie eingerissene Mundwinkel.
Vitamin C – Wachmacher zum Durchstarten
Auch Vitamin C ist für die körperliche Leistungsfähigkeit besonders wichtig. Es begleitet Stoffwechselprozesse und wird außerdem benötigt, um das Bindegewebe des Körpers aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus dient Vitamin C dem Aufbau von gesunden Knochen und Zähnen. Zudem wirkt es antioxidativ, das bedeutet es schützt den Organismus vor schädlichen freien Radikalen und stärkt das Immunsystem, um zuverlässig Krankheiten abzuwehren. Zu den Mangelsymptomen von Vitamin C zählen Müdigkeit und depressive Verstimmungen. Außerdem ist Vitamin C essenziell bei der Verwertung von Eisen.
Vitamine gegen Müdigkeit – Ursachen von Vitaminmangel
Nährstoffmangel durch einseitige oder falsche Ernährung
Einer der Gründe, weswegen ein Vitaminmangel entsteht, ist eine einseitige oder falsche Ernährung, die in den meisten Fällen kaum bis wenig tierische Produkte aufweist und nur bedingt mit vegetarischen Alternativen kompensiert wird. Auch fettige und kalorienhaltige Mahlzeiten oder verarbeitete Fertiggerichte mit einem hohen Anteil an Industriezucker und gesättigten Fetten können, aufgrund ihres Nährstoffmangels, zu Müdigkeit und Schlappheit führen.
Der Körper benötigt unter anderem B- Vitamine gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Diese kommen vor allem in tierischen Produkten vor. Daher weisen Vegetarier und vor allem Veganer einen erhöhten Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln für Vitamin B12 auf. In pflanzlichen Produkten sind zwar B-Vitamine enthalten, aber Vitamin B12 kommt ausschließlich in tierischen Produkten vor. Somit kann, neben einer ausgewogenen Ernährung, die zusätzliche Einnahme der B12 Vitamine gegen Müdigkeit besonders bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung helfen das allgemeine Wohlbefinden deutlich zu steigern und gegen Antriebslosigkeit anzukämpfen.
Alkohol und Nikotin machen müde
Doch neben der Ernährung führt auch die Lebensführung oft zu einem Mangel an wichtigen Vitaminen. So kann sich beispielsweise ein dauerhafter Konsum von Nikotin oder Alkohol sehr negativ auf die eigene Vitaminverwertung ausüben. Während Alkohol dem Körper Wasser entzieht und dies neben anderen Beschwerden oft zu Müdigkeit führt, leiden Raucher unter einer deutlich schlechteren Schlafqualität, weswegen sie sich über den Tag oft schlapp und träge fühlen. Auch nimmt der Körper aufgrund des Kohlenmonoxids weniger Sauerstoff auf. Eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit ist die Folge. Des Weiteren werden sowohl beim Nikotin- als auch beim Alkoholkonsum verstärkt Vitamine verbraucht, die dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen.
Krankheiten und Medikamente hemmen Vitaminverwertung
Zudem kann die Einnahme von Medikamenten oder Hormonpräparaten zu Schwierigkeiten mit der Vitaminverwertung führen, sodass in Folge dessen ein Ungleichgewicht im Vitaminhaushalt entsteht. Grund für die Einnahme von Medikamenten sind oft Krankheiten wie Krebs, Störungen der Nieren- oder Leberfunktion, Diabetes oder eine Glutenunverträglichkeit. Doch auch chronische Erkrankungen des Darms können dazu führen, dass der Körper die Vitamine aus der Nahrung nicht gut aufnehmen und verwerten kann.
Erhöhter Vitaminbedarf in der Schwangerschaft
Müdigkeit in der Schwangerschaft ist oft ein Anzeichen für einen Vitamin- oder Nährstoffmangel. Denn die Schwangerschaft kann, durch die Versorgung des Kindes, dazu führen, dass der Vitaminbedarf deutlich ansteigt. Aus diesem Grund sollten schwangere Frauen auf eine besonders gesunde Ernährung und die Deckung ihres Vitaminbedarfs achten. Die Einnahme der Vitamine gegen Müdigkeit in der Schwangerschaft unterstützen den Körper dabei, in der ohnehin anstrengenden Phase, leistungsfähig zu bleiben.
Außerdem empfiehlt sich die Einnahme von Folsäure-Präparaten während der Schwangerschaft sowie bei Kinderwunsch. Denn Folsäure spielt eine große Rolle bei der gesunden Entwicklung des Kindes.
Weitere Vitamine gegen Müdigkeit in der Schwangerschaft, die eingenommen werden können, sind Eisen in Kombination mit Vitamin C. Denn in der Schwangerschaft ist oft ein Eisenmangel zu beobachten, der müde machen kann.
Probleme bei der Vitaminverwertung im Alter
Eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen ist mit zunehmendem Alter nicht unüblich. Die meisten Vitamine werden direkt über den Darm im Körper aufgenommen und verwertet. Anders sieht es jedoch bei den B-Vitaminen aus – insbesondere dem Vitamin B12. Damit Vitamin B12 im Körper verwertet werden kann, ist zur Aufnahme ein körpereigenes Transportprotein nötig. Durch das körpereigene Eiweiß wird Vitamin B12 über die Darmschleimhaut in das Blut gegeben. Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer natürlichen Abnahme des Transportproteins. Dies führt dazu, dass weniger Vitamin B12 verwertet wird und ein Defizit entsteht.
Vitamine gegen Antriebslosigkeit – Ernährungstipps
Lebensmittel mit Vitamin B12
Mangelt es an Vitamin B12, sollten vor allem tierische Produkte verzehrt werden. Besonders gute Vitamin-B12-Quellen sind Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie Eier und Milchprodukte.
Ernährung bei Vitamin D-Mangel
Welches Vitamin bei Müdigkeit ebenfalls fehlen kann ist Vitamin D. In diesem Fall sollten fette Fische, wie Hering, Makrele oder Lachs und Eier auf dem Speiseplan landen. Spaziergänge an der frischen Luft bei Sonnenlicht können zusätzlich die Eigenproduktion von Vitamin D fördern.
Beste Lieferanten für Folsäure und Vitamin C
Des Weiteren sollte viel frisches Obst und Gemüse verzehrt werden. Obst weist besonders hohe Vitamingehalte auf. Bananen und Beeren enthalten hohe Mengen an Folsäure, während Zitronen, Kiwis und Grapefruit sehr viel Vitamin C enthalten.
Grünes Gemüse ist ebenfalls besonders reich an Folsäure, Vitamin C sowie zusätzlich den B Vitaminen. Besonders empfehlenswert sind Grünkohl, Brokkoli sowie Spinat, Lauch und Rosenkohl.
Vitaminmangel in der Bevölkerung
Vitaminmangel betrifft weitaus mehr Menschen, als man denkt. Durch die Nationale Verzehrstudie II der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel kamen erschreckende Zahlen hervor, die die Verbreitung des Vitaminmangels deutlich machen. Untersucht wurde dabei das Essverhalten von einigen tausend Bürgern. Ihre Nährstoffzufuhr wurde mit den empfohlenen Durchschnittswerten verglichen.
Welche Ergebnisse liefern die Studien zum Vitaminmangel?
- Bei den Frauen sind mindestens 25% bis 50% der Bevölkerung von einem Mangel an Vitamin B12 betroffen
- Über 75% der Bevölkerung leiden an einem Mangel an Folsäure
- Bis zu 50% der Bevölkerung weist einen Mangel an Vitamin C auf
- Auch Vitamin D fehlt bei über 75% der Menschen
Studien-Ergebnisse: Ursache für Vitaminmangel ist oft die Ernährung
Gründe für den Mangel ist in den meisten Fällen eine unausgewogene Ernährung, in der wenig Gemüse und Obst konsumiert wird. Da die Zahl der Vegetarier und Veganer immer weiter ansteigt, führt auch dies zu einem steigenden Mangel an Vitaminen – insbesondere den B12 Vitaminen. Zusätzlich kann eine erhöhte Aufnahme von Nikotin und Alkohol zu Problemen mit der Vitaminverwertung führen. Chronische Darmkrankheiten legen einen eher kleineren Teil der Studie als Ursache für einen Vitaminmangel dar.
Nahrungsergänzungsmittel – Vitamine gegen Müdigkeit und Erschöpfung
Wer es nicht schafft durch eine gesunde Ernährung genügend Vitamine zu sich zu nehmen, sollte Nahrungsergänzungsmittel für zusätzliche Vitamine in Angriff nehmen. Besonders bei Antriebslosigkeit können Vitamine in Form von Tabletten gegen Müdigkeit eingenommen werden.
In Drogerien und Apotheken gibt es Möglichkeiten fehlende Vitamine zur Nahrungsergänzung zu kaufen. Dabei sollte vor allem der enthaltene Wert der Vitamine pro Kapsel beachtet werden. Zur Hilfe ist eine Orientierung am täglichen Bedarf zu empfehlen. Die Einnahme der Vitamine gegen Müdigkeit sollte regelmäßig erfolgen, um auch langfristig einen Mangel vorzubeugen und eine spürbare Verbesserung der Beschwerden zu erreichen. Ein Bestreben die Vitamine gegen Müdigkeit und Schlappheit trotz Nahrungsergänzungsmittel über die Ernährung abzudecken sollte dennoch bestehen.
Vor allem Vegetariern, Veganern und schwangeren Frauen wird empfohlen einem Vitaminmangel durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel vorzubeugen, da diesen Gruppen aufgrund ihrer Ernährungsweise oder der zusätzlichen körperlichen Beanspruchung oft Vitamine fehlen.
Vitaminmangel und Müdigkeit – Wann zum Arzt?
Welche Vitamine bei Müdigkeit fehlen, kann durch eine individuelle Analyse des eigenen Blutes beim Arzt erfolgen. Ein Bluttest kann dabei nicht nur die Frage beantworten, welches Vitamin bei Müdigkeit fehlt, sondern auch welche Vitamine gegen Müdigkeit und Schlappheit vermehrt über die Ernährung abgedeckt werden müssen. Ein Arzt kann dabei Präparate verschreiben, die einen gesteigerten Gehalt der Vitamine aufweisen, die dem Körper fehlen.
Vitamine gegen Müdigkeit – sinnvoll oder nicht?
Von einem Vitaminmangel ist, trotz gesunder Ernährung, ein großer Teil der Bevölkerung betroffen. Oft führt der Mangel an Mikronährstoffen zu Beschwerden wie Antreibslosigkeit und Schlappheit. Vitamine gegen Müdigkeit sollten im besten Fall über die Ernährung abgedeckt werden. Da dies jedoch aufgrund diverser Faktoren wie dem stressigen Alltag, Diätplänen oder dem hohen Konsum von Fertiggerichten oder Alkohol oft nicht möglich ist, können Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitaminen gegen Müdigkeit Abhilfe schaffen.
Wer trotz einer gesunden Ernährung und einer richtigen Dosierung der nötigen Vitamine dennoch dauerhaft unter starker Müdigkeit leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Dieser kann anhand eines Bluttests der Frage “Welches Vitamin fehlt bei Müdigkeit?” ganz individuell und gezielt nachgehen.
Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag.
Ich war bei DM und wollte mir Multivitamin-Kapseln holen und war dann total überfordert……
Welche Marke würdet ihr empfehlen?
Danke und liebe Grüße
Ich bin Vegan und nehme eigentlich nur B12 zu mir, könntet ihr auch was zum Thema Vitamine als Veganer schreiben?
Danke
Soll ich jetzt als Raucher mehr Vitamine zu mir nehmen wie ein Nicht-Raucher??