Juckende Füße – mögliche Erkrankungen, Ursachen und Hilfe

Viele Menschen kennen das Gefühl: die Fußsohlen jucken, die Haut kribbelt und die Zehenzwischenräume brennen. Die meisten vermuten bei diesen Symptomen eine Infektion mit Pilzsporen. Doch nur wenige liegen damit richtig, denn auch Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Allergien verursachen juckende Füße. Hinzu kommen Folgen von Fehl- und Überbelastungen, die sich mit einem unangenehmen Gefühl an den Füßen manifestieren.

Fußpflege wird häufig vernachlässigt

Unsere Füße tragen uns durch das ganze Leben und dennoch werden sie oft stiefmütterlich behandelt. Wir pflegen sie zu wenig, zwängen sie in zu enges Schuhwerk, inspizieren sie zu selten und ignorieren Defekte. Bis unser Körper uns beispielweise durch juckende Füße zu verstehen gibt, dass die Füße die Basis unseres Körpers sind. Nur wenn dieses Fundament gesund und stabil ist, kann der restliche Körper getragen werden.

Die Entstehung des Fußgewölbes und seine Bedeutung

Wenn Säuglinge auf die Welt kommen, ist ihr Fußgewölbe noch nicht geformt, der Fuß wirkt platt und Formlos. Im Laufe der Zeit entdecken Babys ihre Füße, sie spielen mit ihnen, versuchen die Zehen in den Mund zu stecken und treten gegen Spielzeug, um Musik zu machen. Dadurch dehnen die Säuglinge die Muskeln und Bänder der Füße und formen allmählich das anatomische und physiologische Fußgewölbe. Infolgedessen kann sich eine Körperachse von der Ferse bis zum Nacken bilden. Diese Achse lässt uns aufrecht gehen lernen und ist notwendig für alle anderen Bewegungen des Körpers.

Ein Senkfuß kann zu juckenden Füßen führen


Juckende Füße durch Senkfuß

Das Fußgewölbe ist sehr vulnerabel und kann durch falsches Schuhwerk, fehlende Bewegung oder zu langes Stehen gesetzt werden. Wenn wir aufgrund dieser Nachlässigkeiten das Fußgewölbe verlieren, entsteht ein sogenannter Senk- oder Plattfuß. Dadurch kippt der Fuß nach innen und die Körperachse steht schief. Der Versuch, dies auszugleichen, führt nicht nur zu Knieschmerzen, Rückenleiden und Nackenproblemen. Vor allem der Fuß leidet unter dieser Fehlstellung, was sich in Verformungen, Juckreiz oder Schmerzen widerspiegelt.

Die Haut des Fußes gleicht der Haut des restlichen Körpers

Viele Menschen glauben, die Haut ihrer Füße wäre anders aufgebaut. Doch das ist ein Trugschluss. Die Haut des Fußes benötigt Wasser, Creme, Inspektion und Ruhe – so wie die des Gesichtes oder der Hände auch.

Die Haut ist das größte Organ des Menschen

Unsere Haut besteht aus drei Schichten – Epidermis, Dermis und Subkutis. Die oberste Hautschicht, die Epidermis, ist vor allem für den Schutz vor äußeren Einflüssen und vor Verlust von Feuchtigkeit verantwortlich. In ihr entstehen und reifen Keratine und Lipide. Keratine sind Faserproteine und geben der Haut Struktur und Festigkeit. Lipide verbinden sich mit Talg und Schweiß und bilden auf der Hautoberfläche den sogenannten Hydrolipidfilm, eine Barriereschicht gegen Bakterien, Pilze, Viren und Umweltgifte. Die mittlere Schicht, die Dermis, besteht aus Bindegewebezellen. Sie bindet Wasser und erhält damit das Volumen der Haut aufrecht. Des Weiteren versorgen die Blutgefäße, welche die Dermis durchziehen, die Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff. Die unterste Schicht, die Subkutis, besteht aus Fettzellen und lockerem Bindegewebe. Sie ist vorrangig für die Speicherung von Fett und somit für Isolation und Abwehr mechanischer Reize verantwortlich.

Hautalterung geht oftmals mit Störungen und Missempfindungen einher

Im Laufe der Jahre führen Faktoren wie Alter, Erkrankungen, Sonnenlicht, chemische oder mechanische Einflüsse und Lebensgewohnheiten zu Hautalterung.

Die Folgen dieser mangelnden Zellregeneration und Zellerneuerung in der Haut sind Trockenheit, Hyperpigmentierung, Verhornungsstörungen oder vermehrte Talgproduktion. Infolgedessen entstehen an den Füßen beispielsweise Schrunden, Blasen, Warzen oder Hühneraugen. Diese Hautstörungen gehen oftmals mit dem Gefühl “juckende Füße” einher.

Was können juckende Füße bedeuten?

Juckende Füße sind keine eigene Erkrankung, sondern vielmehr die Folge unzureichender Aufmerksamkeit, der Ausdruck unzulänglicher Pflege oder Komplikation einer bestehenden Grunderkrankung. Doch die meisten Ursachen lassen sich innerhalb kurzer Zeit beheben.

Lesen Sie weiter und erfahren Sie, welche Gründe juckende Füße haben und was Sie dagegen tun können.

Haufigste Ursache für Juckende Füße: Trockenheit

Trockene Haut führt zu Juckreiz

Die häufigste Ursache für juckende Füße ist Trockenheit. Denn im Laufe der Jahre nimmt die Fähigkeit der Wasserspeicherung in der Dermis ab. Zugleich verringert sich die Produktion von Lipiden. Diese Komponenten begünstigen einerseits den Volumenverlust und behindern andererseits die Aufrechterhaltung des Hydrolipidfilmes. Infolgedessen wird die Haut trocken, spröde und rissig. Sie beginnt zu jucken und ein brennendes, kribbelndes Gefühl stellt sich ein. Warum dies besonders die Füße betrifft, liegt auf der Hand:

Die wenigsten Menschen versorgen die Füße mit denselben Externa wie den restlichen Körper. Doch insbesondere die Füße, welche nahezu den gesamten Tag unter ungünstigen Bedingungen starker Beanspruchung ausgesetzt sind, benötigen spezielle Pflege.

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Einfache Mittel gegen trockene Fußhaut

Gegen juckende und trockene Füße eignen sich besonders Wasser-in-Öl-Produkte mit Urea oder Panthenol. Urea weicht Verhornungen auf ohne die Hautflora zu irritieren. Damit erleichtert Harnstoff das Eindringen wichtiger feuchtigkeitsbindender Ingredienzien in tiefere Hautschichten. Panthenol erhöht die Wasserbindung der Haut, indem es die Bindegewebszellen in der Dermis osmotisch aktiviert. Dadurch ziehen diese Zellen Wasser aus dem extrazellulären Raum und verbessern die Elastizität und Widerstandskraft der Haut. Dies führt dazu, dass besonders Juckreiz, aber auch Entzündungen und Wunden schneller verschwinden. Sollten Sie auch nach einer mehrwöchigen Anwendung oben genannter Produkte noch juckende Füßen haben, so ist es ratsam, andere Ursachen in Erwägung zu ziehen.

Allergien

Juckende Füße durch Allergien sind keine Seltenheit

Sie verwenden ein neues Waschmittel, ein anderes Duschgel oder probieren eine Test-Creme? Dann ist es möglich, dass Sie eventuell allergisch auf Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe reagieren.

Viele Menschen haben ein gereiztes Immunsystem. Wenn sie in Kontakt mit bestimmten Allergenen treten, schüttet das Immunsystem Botenstoffe aus, die Gefahr signalisieren, ähnlich einer viralen Infektion. Infolgedessen produziert der Organismus unter anderem Histamin, einen wichtigen Botenstoff, der eine Schlüsselrolle bei der Abwehr einnimmt. So initiiert dieses Hormon eine Entzündungsreaktion, bei der das Gewebe anschwillt und juckt. Wenn das Allergen in direktem Kontakt mit der Haut steht, so jucken vor allem die betroffenen Areale.

Juckende Füße: Allergene vermeiden schafft oft Linderung

Versuchen Sie einfach, eine Weile auf die neuen Produkte zu verzichten. Eventuell verringert sich die Symptomatik “juckende Füße” und das Problem ist gelöst. Andernfalls können Sie sich von einem Arzt kortisonhaltige Salben für den kurzzeitigen Gebrauch verschreiben lassen, bis die Symptome abklingen.

Diabetes und die Folgeerkrankungen

Diabetes und juckende Füße – ein Zwillingspärchen

Viele Diabetiker kennen das Problem und haben brennende, kribbelnde oder juckende Füße. Die Ursachen sind vielfältig. Denn nicht nur der entgleiste Blutzucker, sondern auch die Folgeerkrankungen des Diabetes können zu Juckreiz führen.Zum Einen begünstigt ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel die renale Überlastung. Infolgedessen reichert sich das Blut mit harnpflichtigen Substanzen an. Diese lagern sich vor allem im extrazellulären Raum in den Hautschichten ein. Dort reagieren die empfindlichen Nervenenden auf die toxischen Stoffe und alarmieren den Organismus, die Zellschädigung zu verhindern. Der Körper sendet eine Reihe wichtiger Stoffe und versucht diese Substanzen zu eliminieren, was sich vor allem in Juckreiz und Trockenheit widerspiegelt. Zum Anderen begünstigt die Stoffwechselerkrankung Diabetes eine sogenannte Polyneuropathie. Diese Nervenschädigung geht oftmals mit subtilen Missempfindungen wie Jucken, Kribbeln oder Brennen einher und betrifft vorrangig die unteren Gliedmaßen. Was vielen nicht bewusst ist: Menschen mit Polyneuropathie haben auch ein reduziertes Schmerzempfinden, sodass Hautläsionen an den Füßen nicht bemerkt werden. Erst wenn diese jucken, werden Betroffene auf den Defekt aufmerksam.

Was hilft Diabetikern bei juckenden Füßen am besten?

Das Wichtigste ist ein konstanter Blutzuckerspiegel und ein HbA1c-Wert im Normbereich. Nur so können Folgeschäden der Stoffwechselkrankheit Diabetes vermieden werden. Zudem ist es ratsam, jeden Abend eine Fußinspektion und eine adaptierte Fußpflege durchzuführen. So können juckende Füße vermieden werden und Menschen mit Diabetes haben dadurch ein positives Lebensgefühl trotz ihrer Erkrankung.

Fußklima

Mazerationen und Pilzinfektionen an den Füßen – das optimale Fußklima gibt es nur barfuß

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Die Füße sind nahezu den gesamten Tag in Schuhen. Das feucht-warme Klima begünstigt die Entstehung von Mazerationen. Diese Hautläsionen sind ideale Eintrittspforten für Pilze, Bakterien und Viren. Auch das Verwenden von synthetischen Stoffen bei Socken oder das Tragen von nur einem Paar Schuhe ohne tagelanges Auslüften verhindert sowohl das Abheilen bestehender Wunden oder Infektionen als auch die Prävention von Hautschäden.

Einfache Mittel, die ein positives Fußklima begünstigen


Schwitzende, warme oder überhitzte Füße jucken. Dagegen hilft nur barfußlaufen. Am besten lassen Sie Ihre Füße nach einem abendlichen Fußbad und einer wohligen Creme-Massage für eine Stunde durchatmen. Sie werden es Ihnen danken. Falls sich zwischen den Zehen oder auf den Nägeln ein Pilz manifestiert hat, müssen Sie diesen sofort behandeln. Alle Apotheken bieten frei verkäuflich wirksame Mittel gegen Pilzerkrankungen an. Diese können Sie einfach zu Hause anwenden ohne einen Arzt zu konsultieren. Lassen Sie sich einfach in Ihrer Apotheke beraten.

Hautprobleme und Dysregulationen

Hornhaut, Schrunden, Hühneraugen und Warzen als mögliche Ursache für juckende Füße

Viele Menschen leiden unter oben genannten Hautproblemen, zu denen sich Juckreiz, Bewegungseinschränkung oder Schmerzen gesellen. In den meisten Fällen lassen sich diese Probleme jedoch einfach zu Hause behandeln. Hornhaut ist eine Schutzreaktion des Körpers. Diese Verdickung der obersten Hautschicht entsteht durch eine starke punktuelle Überbelastung, beispielsweise durch Reibung des Schuhwerkes oder Druck durch zu langes Stehen.

Durch diese permanente mechanische Reizung werden an exponierten Stellen vermehrt Hornzellen produziert, um tiefere Hautschichten zu schützen. Diese sogenannte Hyperkeratose wird noch unterstützt durch die gestörte Abschuppung alter und abgestorbener Hautzellen. Infolgedessen sammeln sich in der Epidermis verhornte, nicht abgestoßene Zellen an und verdicken diesen Teil der Haut. Hornhaut wirkt nicht nur unästhetisch, sie kann vor allem auch zu juckenden Füßen führen.

Durch diese verdickte Hornschicht kann es bei Trockenheit auch zu Einrissen, sogenannten Rhagaden oder Schrunden, kommen. Diese Wunden schmerzen und können die Bewegungsfreiheit enorm einschränken. Zudem stellen Hornhaut und Schrunden eine Gefahr für die Hautflora dar und sind damit potenzielle Eintrittspforten für Mikroorganismen.

Was hilft bei übermäßiger Hornhaut an den Füßen?

Hornhaut reduzieren Sie am besten mit harnstoff- und lipidhaltigen Cremes. Der Benefit ist größer, wenn Sie zuerst ein Fußbad von etwa 10 Minuten nehmen, um anschließend die Externa auf die trockenen Füße zu geben. Gönnen Sie Ihren Füßen hin und wieder auch ein Peeling mit Salz. Bereits nach etwa zwei Wochen täglicher Anwendung kann die Hornhaut merklich verringert sein und juckende Füße gehören der Vergangenheit an. Im weiteren Verlauf sollten Sie neben der täglichen Fußpflege auch Ihr Schuhwerk anpassen und gezielt einige Zeit am Tag barfuß laufen. Dies trainiert zum Einen die Fußmuskulatur und fördert zum Anderen die physiologische Abschuppung der Hornzellen.

Hühneraugen verursachen Juckreiz und Schmerzen

Hühneraugen entstehen vornehmlich an den Fußsohlen und in den Zehenzwischenräumen. Menschen, welche unter einer Fußfehlstellung wie einem Senkfuß leiden, sind besonders anfällig, Hühneraugen zu entwickeln. Denn durch anormale Druckverhältnisse aufgrund unpassender Schuhwerke oder Einlagen bildet sich eine kegelförmige Hornhautverdickung aus. Die Spitze dieses Kegels ist nach innen gerichtet und wächst mit der Zeit der Druckexposition.

Am Anfang verbinden Menschen mit Hühneraugen vor allem Symptome wie juckende Füße oder kribbelnde Sohlen.Wenn die Spitze des Hühnerauges jedoch auf einen Nerv trifft, kann diese Hornschwielenbildung jedoch so starke Schmerzen verursachen, dass das Gehen unmöglich wird.

Hühneraugen zu Hause effektiv behandeln und loswerden

Hühneraugen lassen sich am besten mit salicylsäurehaltigen Präparaten aus der Apotheke behandeln. Diese mehrmalige Prozedur mit hornhautlösenden Applikatoren setzt ein warmes Fußbad zur Vorbehandlung und ein schonendes Pflaster zur Nachbehandlung voraus. Verzichten Sie unbedingt auf Hornhautfeilen oder eine Selbstbehandlung mit Nadeln oder Skalpellen. Dies führt lediglich zu Infektionen und Verletzungen, Hühneraugen müssen von außen nach innen schonend abgetragen werden.

Warzen und die unbeliebten Begleiterscheinungen

Warzen sind kleine, hoch ansteckende Geschwulste der Epidermis, die auf eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus zurückzuführen sind. Dabei dringt der Erreger in die Hautzellen der Oberschicht ein und vermehrt sich dort. Infolgedessen wuchern die Epidermiszellen und es entsteht ein dicker, verhornter Ring aus Plattenepithelzellen, welcher einen Kern aus Keratinozytenzellen umlagert. Warzen können sich durch Aufkratzen sehr schnell ausbreiten.

Die betroffenen Stellen jucken und verursachen ein störendes Gefühl. Daher sollten sie schnell behandelt werden.

Wie werden Sie Warzen einfach los?

Hierfür stehen verschiedene Selbstbehandlungsmethoden zur Verfügung. Die sogenannte Kryotherapie ist eine Maßnahme, womit durch die Applikation mit flüssigem Stickstoff die Warze vereist wird. Infolgedessen kommt es zu einer Unterbrechung der versorgenden Gefäße und zum Absterben der von den Viren befallenen Hautzellen. Die dadurch entstehende Blase darf nicht geöffnet, sondern muss bis zum Abheilen mit einem Pflaster versorgt werden. In der Regel ist nur eine Anwendung je Warze notwendig. Eine andere Methode, die sogenannte Keratolyse, beruht auf der Wirkung von salicylsäure- oder trichloressigsäurehaltigen Lösungen. Dabei wird die durch den Applikator versorgte Stelle aufgeweicht und die oberste Schicht der Warze kann abgelöst werden. Diese Prozedur muss mehrmals wiederholt werden, bis die Warze vollständig abgetragen wurde. Da die Umgebungshaut der Warze durch die Säure stark verätzt werden kann, sind auch säurehaltige Pflaster in Apotheken erhältlich. Diese schützen durch den zinkhaltigen Pflasterrand das umgebende Gewebe und applizieren den Wirkstoff nur zentral auf der Warze.

Organische Ursachen

Systemische Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf die Füße

Wenn Sie alle oben genannten Möglichkeiten für sich ausschließen können, dann sind juckende Füße bei Ihnen eventuell Ausdruck einer systemischen Erkrankung. Ob Leber-, Gallen- oder Nierenerkrankungen, Hormonstörungen, Schilddrüseninsuffizienz oder Mangelerscheinungen – dies alles kann juckende Füße zur Folge haben.

Organische Ursachen für juckende Füße

Denn Leber, Galle und Nieren haben die wichtige Aufgabe der Synthese und Entgiftung. Ist die Funktion dieser Organe beeinträchtigt, so lagern sich bestimmte Toxine in der Haut ab und zerstören Nervenwurzeln. Diese sogenannten Dendriten in der grauen Substanz leiten dem Gehirn die Schädigung als Missempfindung weiter, was dann im Gehirn als juckende Füße oder kribbelnde Haut gedeutet wird.

Die Bedeutung von Hormonen und Substanzen mit Hormonwirkung auf die Haut

Physiologisch wichtige Hormone wie TSH und Östrogen beeinflussen den Zustand der Haut wie auch die Zellregeneration und die Zellerneuerung. Aber auch extern zugeführte Substanzen mit Hormonwirkung wie PCB, BPA oder Phthalate können Einfluss auf die Haut nehmen, denn sie wirken direkt auf die körpereigene Hormonproduktion und drosseln diese.

Beispielsweise Östrogen, was sowohl im männlichen wie auch im weiblichen Organismus in unterschiedlichen Konzentrationen gebildet wird, wirkt sich positiv auf die Struktur wie auch auf die Funktionen der Hautschichten aus. Denn dieses Hormon aktiviert durch Bindung an Rezeptoren die Zellen, um die Produktion von Elastin und Lipiden zu initiieren.

Zudem produziert die Subkutis selbst Östrogen und weitere 30 verschiedene Hormone, die für die Struktur, die Elastizität, die Pigmentierung und die Feuchtigkeitsbindung mit verantwortlich sind. Schilddrüsenhormone wiederum steuern viele wichtige Vorgänge im Körper, unter anderem auch die Geschwindigkeit der Zellerneuerung. Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse manifestiert sich meist zuerst im äußeren Erscheinungsbild – Haut, Haare und Nägel.

Mangelerscheinungen begünstigen Juckreiz

Fehlen dem Körper essentielle Mineralstoffe wie Vitamin D, Zink oder Eisen, kann auch das juckende Füße bedeuten. Der Organismus benötigt diese wertvollen Vitalstoffe unter anderem für die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen, aber auch für die Reizweiterleitung oder die Wasserspeicherung. Liegt ein Mangel an Mineralstoffen vor, so werden in der Regel zuerst die Reserven verbraucht, um anschließend die wenigen zur Verfügung stehenden Elemente für die Sicherung des Überlebens zu nutzen.

Im Gegensatz zur Temperaturregulation oder Kreislaufstabilisierung steht schöne und elastische Haut im Hintergrund. Daher kann ein Mineralstoffmangel durchaus auch als “juckende Füße” in Erscheinung treten.

Welche Möglichkeiten haben Sie bei systemsichen Erkrankungen?

Wenn Sie eine organische Erkrankung, eine Störung des Hormonhaushaltes oder einen Mineralstoffmangel vermuten, so sollten Sie einen Arzt konsultieren. Dieser kann durch Bluttests einfach und schnell herausfinden, ob hier die Ursachen für juckende Füße liegen. Gegebenenfalls verschreibt er Ihnen Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen müssen.

Fazit

Juckende Füße können die Lebensqualität beeinflussen und die Beweglichkeit beeinträchtigen. Daher ist es sinnvoll, der Ursache auf den Grund zu gehen. Denn in den meisten Fällen kann diese sehr schnell und einfach behoben werden.

Effektive Maßnahmen mit frei verkäuflichen Arzneimitteln aus der Apotheke oder Externas aus dem Drogeriemarkt helfen, das juckende Gefühl zu lindern. Doch auch organische Beschwerden, welche juckende Füße als Begleitsymptom haben, lassen sich behandeln. Hierzu ist allerdings die Unterstützung eines Mediziners ratsam. Nehmen Sie juckende Füße nicht einfach hin – gehen Sie das Problem an und steigern Sie Ihr Wohlbefinden. Wir wünschen dabei viel Erfolg.

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