Übelkeit am Morgen: Ursachen, Erkrankungen, Medikation

Übelkeit am Morgen

Man wacht am Morgen auf und sollte sich eigentlich erholt fühlen. Doch viele Menschen haben einen schlechten Start in den Tag, da sie unter Übelkeit am Morgen leiden. Dieses Symptom kann verschiedene Ursachen haben, denen man auf den Grund gehen sollte:

Übelkeit am Morgen bei einem Magen-Darm-Infekt

Bei einem Magen-Darm-Infekt tritt neben anderen Symptomen, wie etwa Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Fieber, auch Übelkeit auf. Unter all diesen Beschwerden können Betroffene zu jeder Tageszeit leiden, also auch am Morgen. Die Ursache für einen Magen-Darm-Infekt sind Bakterien oder Viren, gegen die der Körper ankämpft. Es werden alle Kräfte des Immunsystems mobilisiert, um die schädlichen Eindringlinge zu bekämpfen. Übelkeit ist genauso wie Schmerz ein Zeichen des Körper dafür, dass es ihm nicht gut geht und man etwas dagegen tun sollte. Auch wenn Übelkeit sehr unangenehm ist, erfüllt sie doch ihren Sinn als Alarmsignal.

Hinweis:

Bei einem leichten Magen-Darm-Infekt verschwinden Symptome wie Übelkeit oft nach zwei bis drei Tagen. Sollten die Beschwerden jedoch länger anhalten, ist es auf jeden Fall ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um den genauen Auslöser für die Erkrankung herauszufinden. Außerdem kann ein Arzt spezielle Medikamente zur Linderung der Symptome verschreiben. Bei anhaltendem Erbrechen und Durchfall besteht die Gefahr, dass der Körper dehydriert und es zu einem Kreislauf-Kollaps kommt. Dies kann besonders bei Kindern und älteren Menschen lebensbedrohlich werden.

INFO: Gegen Übelkeit bei einem leichten Magen-Darm-Infekt helfen Kamille- und Fencheltees. Erkrankte sollten nach leichter Besserung erst mal zu Schonkost greifen.

Übelkeit am Morgen nach falschem Essen

Personen, die am Abend fetthaltig oder große Mengen gegessen haben, klagen am nächsten Morgen oft über Übelkeit. Die Ursache hierfür liegt darin, dass der Magen mit der Masse an Essen und dessen Inhaltsstoffen überfordert ist. Zu viel Fett bringt den Säure-Basen-Haushalt im Körper aus dem Gleichgewicht. Die Folge sind Symptome wie Sodbrennen und Übelkeit. Doch auch balaststoffreiche Nahrung kann Übelkeit verursachen. Faserhaltiges oder nicht richtig gares Gemüse führt zu einer Überproduktion von Bläh-Gasen im Magen, die auch in Verbindung zu Übelkeit am Morgen stehen kann.

Hat man verdorbene Lebensmittel gegessen, leidet man in den meisten Fällen auch unter Übelkeit. Die verdorbene Nahrung stellt für den Körper Gift dar, das er so schnell wie möglich wieder los werden möchte. Aus diesem Grund müssen sich Betroffene erbrechen und leiden an starker Übelkeit.

Hinweis:

Eine Lebensmittelvergiftung kann lebensbedrohlich sein. Lieber einmal mehr einen Arzt aufsuchen oder bei sehr starken Symptomen den Notarzt rufen.

INFO: Nach einer reichhaltigen Mahlzeit sollte man besser etwa zwei Stunden warten, bevor man ins Bett geht. Ist der Magen zu sehr mit der Verdauung beschäftigt, kann die Schlafqualität in Mitleidenschaft gezogen werden und Betroffene leiden am Morgen unter Übelkeit.

Übelkeit am Morgen, weil zu wenig gegessen

Mit nüchternem Magen schläft es sich schlecht. Das ist mehr als nur eine Binsenweisheit. Personen, die ohne Abendbrot ins Bett gehen, leiden manchmal unter Übelkeit am Morgen. Ohne Nahrung ist der Magen leer, produziert aber trotzdem Magensäure, die die Magenschleimhaut reizt. Es kommt zu Sodbrennen und Übelkeit. Viele Betroffene klagen auch über ein Gefühl, als ob sich ihr Magen verkrampfen würden. Es treten zusätzlich Bauchschmerzen auf. ( Magenschmerzen nach dem Essen )

Übelkeit am Morgen durch Nikotin und Alkohol

Die meisten Menschen haben nach einer durchzechten Nacht am nächsten Morgen einen sogenannten Kater. Dieser äußert sich mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen. Auch ein erhöhter Konsum von Zigaretten kann zu regelmäßiger Übelkeit führen. Das darin enthaltene Nikotin ist für den menschlichen Körper wie Gift, das er versucht, abzubauen.

INFO: Wenn man bei einer Feier doch mal einen über den Durst trinken sollte, hilft es, zwischendurch immer wieder Wasser zu sich zu nehmen, damit der Kater am nächsten Morgen milder ausfällt. Bei regelmäßigem Alkoholkonsum spricht man von einer Sucht-Krankheit, die es zu behandeln gilt.

Übelkeit am Morgen in der Schwangerschaft

Unter Übelkeit nach dem schlafen am Morgen leiden sehr viele Frauen, die schwanger sind. Es ist eines der am häufigsten auftretenden Symptome in den ersten Wochen und Monaten einer Schwangerschaft. Erwartet eine Frau ein Kind, finden in ihrem Körper sehr viele Veränderungen statt. Dazu gehört auch die Umstellung des Hormonsystems. Alles wird auf die Entwicklung des Kindes ausgelegt. Viele Frauen fühlen sich dann regelrecht fremd in ihrem eigenen Körper. So treten Beschwerden auf wie zum Beispiel Übelkeit am Morgen, oft in Kombination mit Erbrechen und Schwindel.
Im Normalfall brauchen sich Frauen hier keine Sorgen zu machen. Allerdings ist es bei ausgeprägten Symptomen ratsam, den zuständigen Hausarzt und/oder Gynäkologen aufzusuchen, um weitere Ursachen und die eventuelle Einnahme von Medikamenten zur Milderung von Übelkeit abzuklären.

INFO:Eine Schwangerschaft stellt für den Körper einer Frau eine echte Herausforderung dar. Frauen, die schwanger sind, sollten ihren Alltag ruhiger und gelassener angehen, erst recht, wenn sie regelmäßig mit Übelkeit am Morgen zu kämpfen haben. Ausreichend Pausen und Schlaf können helfen.

Hinweis:

Auch eine Eileiterschwangerschaft verursacht Übelkeit. Diese kann allerdings nicht ausgetragen, sondern muss abgebrochen werden, da es sonst zur Ruptur des Eileiters kommt.

Übelkeit am Morgen durch Medikamente

Medikamente sind dafür da, dass es einem bei Beschwerden und Krankheit besser geht – davon geht man im Allgemeinen zumindest aus. Doch liest man deren Beipackzettel, sind dort mitunter einige Neben- und Wechselwirkungen aufgelistet. So gibt es auch Medikamente, die unter anderem zu Übelkeit führen. Manchmal tritt diese dann auf, wenn Betroffene Medikamente auf nüchternen Magen eingenommen haben. Die Magenschleimhaut wird stark gereizt und es kommt zu Übelkeit und anderen Beschwerden. Ein Beispiel hierfür sind starke Schmerztabletten, die an anderer Stelle des Körpers eigentlich Linderung bringen sollen, im Magen aber zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.
Übelkeit am Morgen kann auch auftreten, wenn Betroffene am Abend zuvor mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen haben. Diese führen in Kombination miteinander zu Wechselwirkungen und verursachen Beschwerden wie Übelkeit.

Hinweis:

Bei der Einnahme von Medikamenten sollte man sich bereits im Vorfeld über deren Inhaltsstoffe sowie Neben- und Wechselwirkungen informieren, um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen. Ärzte und Apotheker wissen am besten Bescheid und können fachkundige Auskünfte geben.

Übelkeit am Morgen bei Erkrankungen

Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, bei denen Betroffene Übelkeit beklagen. Dazu zählen nicht nur Leiden, die den Magen-Darm-Trakt betreffen, sondern auch andere Organe. Hinsichtlich des Verdauungssystems ist zum Beispiel das Reiz-Magen-Syndrom zu nennen. Hier kommt es zu regelmäßigem Sodbrennen, Bauchschmerzen und eben auch zu Übelkeit. Oft spielen hierbei psychische Belastungen eine Rolle. Übelkeit am Morgen tritt aber auch häufig bei einer Gastritis auf. Dabei handelt es sich um eine Entzündung des Magens bzw. dessen Schleimhaut. Weitere organische Ursachen für Übelkeit können ein Leistenbruch, eine Blinddarmentzündung, ein Magengeschwür oder eine Entzündung der Leber sein.
Andere Auslöser für Übelkeit sind unter anderem Erkrankungen im Bereich der Niere, der Galle oder auch am Herzen. Doch auch Störungen des Gleichgewichtssinns sind nicht außer Acht zu lassen.

Hinweis:

Bei chronischen Beschwerden sollten Betroffene auf jeden Fall ihren Hausarzt bzw. einen Spezialisten kontaktieren, um mögliche organische Ursachen zu erkennen und gesundheitliche Langzeitfolgen zu vermeiden. Unter Umständen ist hierfür eventuell sogar eine Operation nötig.

Übelkeit am Morgen als Folge psychischer Probleme

Hinter der Aussage „Das hat mir auf den Magen geschlagen“ steckt viel mehr, als mancher vielleicht glaubt: Es kommt vor, dass Menschen, die organisch gesehen völlig gesund sind, trotzdem regelmäßig unter Übelkeit am Morgen leiden. Die Hintergründe hierfür sind dann meist psychisch. Übelkeit am Morgen kann zum Beispiel bei Depressionen oder anderen anerkannten psychischen Erkrankungen auftreten. Doch auch Schicksalsschläge, Probleme in der Partnerschaft oder andere Belastungen des Lebens können auf den Magen schlagen und zu Übelkeit am Morgen führen. Im Falle von Prüfungsstress oder Flugangst spricht man oft auch von einem nervösen Magen, der sich durch Übelkeit und andere Symptome bemerkbar macht. Personen, die wenig Schlaf bekommen, unter Stress oder unter einer hohen Arbeitsbelastung leiden, beklagen ebenso häufig, unter Übelkeit zu leiden.
All diese Beispiele zeigen, wie stark Körper und Geist zusammenhängen. Um die eigene Gesundheit ganzheitlich zu bewahren, sollte man sich um beides gut kümmern.

Psychologische Beratung

Sich in schwierigen Lebenssituationen Hilfe zu suchen, ist kein Zeichen von Schwäche oder Versagen. Wer mit sich und seinen Problemen nicht weiter weiß, kann sich Rat und Unterstützung bei Freunden oder Familienangehörigen suchen. Ist die Lage etwas ernster, sind Beratungseinrichtungen, Psychologen oder Psychotherapeuten gute Anlaufstellen. Auch der Hausarzt kann dabei helfen, erste Schritte in die Wege zu leiten, wenn es einem psychisch nicht gut geht.

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